Die Landesstraße L 3011 wird ab dem 17. Juli 2023 vollgesperrt. Dann beginnt der erste Abschnitt der Arbeiten zur Sanierung der einsturzgefährdeten Stützwand. Sie werden wahrscheinlich sechs Monate beanspruchen und damit zwei Monate länger als bislang kommuniziert. Grund ist, dass die Auswirkungen aus der Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH) vom 21. März auf den Bauablauf zunächst unterschätzt wurden.
Der VGH hatte den Baubeginn für den ersten Bauabschnitt unter Würdigung der Eilbedürftigkeit der Stützwanderneuerung ermöglicht, für den zweiten Bauabschnitt hingegen die fehlende Festlegung der Verkehrsführung und Abwägung der Interessen der Lorsbacher Bürgerinnen und Bürger bemängelt.
Hessen Mobil hat daraufhin die geforderte Umfahrung an der Kläranlage im Bauablauf vorgesehen, die Plangenehmigung ist entsprechend zu ergänzen.
Eine Vollsperrung soll es daher nur noch im ersten Bauabschnitt geben, der sich über rund 120 Meter ab dem Ortsausgang Hofheim-Lorsbach in Richtung Hofheimer Kernstadt erstreckt. Die anfängliche Annahme, diesen Abschnitt in vier Monaten abschließen zu können, hat sich im konkreten Bauablauf als nicht praktikabel erwiesen, da dabei außer der Sanierung der Mauer auch noch weitere Arbeiten – etwa die Streckenentwässerung – erledigt werden müssen, die wegen des Einsatzes von Großgeräten nur unter Vollsperrung möglich sind.
Im zweiten Bauabschnitt genügt dann eine halbseitige Sperrung der L 3011.
Damit der Verkehr während des zweiten Bauabschnittes in beide Richtungen fließen kann, wird für diesen Zeitraum zusätzlich die Umfahrung über das Gelände des Reiterhofs Georg und des Klärwerks eingerichtet.
Zum Hintergrund
Seit dem 30. Mai ist der Bereich der Klärwerkskurve zwischen dem Hofheimer Stadtteil Lorsbach und der Hofheimer Kernstadt nur noch einspurig befahrbar. Laut einem Gutachten ist die Stützmauer akut einsturzgefährdet.
Eine Ampel regelt seitdem den Verkehr.
Der Heinrichsweg ist seit letzter Woche ertüchtigt und wurde in dieser Woche von der Stadt Hofheim für den Verkehr freigegeben. Er dient einerseits als Rad- und Gehweg und kann anderseits als Rettungsweg für Rettungsfahrzeuge genutzt werden.
Hessen Mobil wird per Pressemitteilungen über weitere Entwicklungen rechtzeitig informieren.